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Elke Wünnenberg

Elke Wünnenberg, Psycholog. Psychotherapeutin/Dipl.-Psychologin/Dipl.-Musikerzieherin für Elementare Musikpädagogik und Violine
Mitglied (seit 2009) und Vorstandsvorsitzende (seit 2016) der gemeinnützigen internationalen Initiative Singende Krankenhäuser e.V. (www.singende-krankenhaeuser.de); Promotion bei Prof. Dr. N. Baumann/Prof. Dr. J Kuhl über Singen als Selbstregulation am Beispiel von Parkinsonpatienten; Forschungsprojekt an der Unimedizin Mainz in Kooperation mit Prof. Dr. S Groppa und Prof. Dr. SW Porges
Von 2002-2019 Klinische Arbeit in der Psychoonkologie (Paracelsusklinik Scheidegg), Psychosomatik (Akutklinik Urbachtal) mit Integration von Singgruppenarbeit; seit 2019 eigene Psychotherapeutische Praxis (Mainz, Ravensburg), Ausbildung in Neuroregulativem Beziehungsmodell (NARM nach L. Heller)/Skan-Atemarbeit. Referentin zur Integration von Singen im Gesundheitssystem seit 2008


Workshop:

Schon immer haben Menschen gesungen und ihre Stimme erhoben, um Würde, Kraft, Kontakt und Resonanz zu finden. Manchmal ist es nur ein seufzender Atem, ein sanftes Summen oder ein erschütterndes Ganzkörpergeschehen und meist ein Mehr-als-Worte-Sagen-Können. Menschen schreiben Lieder, um ihre Erfahrungen zu verdichten. Lieder können treue Wegbegleiter sein und helfen, einen stimmigen Weg zu finden.

In diesem Workshop tauchen wir unmittelbar in Singen, Atem- und Stimmausdruck ein und reflektieren es als Werkzeug der Selbstregulation. Im Klang sind Sie dabei! Und durch die Linse zweier Theorien betrachtet, wird deutlich, worin das mächtige Regulations-Potential liegt: es kann einen grundlegenden „Shift“ in der Stressregulation bewirken und uns sicher verbunden fühlen lassen (Polyvagaltheorie, SW Porges, 1995). Es kann uns mit unserem Extensionsgedächtnis und der intuitiven Handlungssteuerung und deren Fähigkeiten rückverbinden (Theorie der Persönlichkeits-System-Interaktionen, J Kuhl, 1991). Gelingt dies, entfalten sich unsere SELBST-Kräfte. Wir können dann in herausfordernden Situationen, in denen Unerwartetes, Schmerzhaftes und Bedrohliches passiert, Orientierung und Selbstwirksamkeit zurückgewinnen.

In der Initiative „Singende Krankenhäuser e.V. wird der Atem- und Stimmausdruck im Singen als Therapie-Paradoxon verstanden. Singerfahrungen mit vielen Patientengruppen in den letzten 15 Jahren haben gezeigt: im voraussetzungslosen, prozessorientierten Singen findet in Eigenbewegung viel Heilsames statt – auch ohne Diagnostik, Psychoedukation etc. Singen ist eine wunderbare, universelle Ressource des Menschen, die uns gerade in diesen herausfordernden Zeiten viel geben kann.

Seien Sie stimmscheu oder singbegeistert – hier klingt's uns gut – denn es gibt keine Fehler, nur Variationen!

in Atem-, Stimm- und Singerfahrung eintauchen und Lieder für Krisenzeiten kennenlerne
Wirkpotential über das Konzept der Selbstregulation nach SW Porges/JKuhl verstehen
Einblick in Patientenerfahrungen und Ergebnisse der Studie „Singen zur Selbstregulation mit Parkinsonpatienten“ in Kooperation mit der Unimedizin Mainz, S Groppa und SW Porges
Initiative Singende Krankenhäuser e.V. kennenlernen und Impulse für den eigenen (Behandlungs)-Alltag mitnehmen