Michael Waadt
Michael Waadt leitet in München das Institut für Arbeit und seelische Gesundheit und arbeitet mit dem Schwerpunkt auf Depression, Angst- und Belastungsstörungen als Verhaltenstherapeut in eigener Praxis. Mit der Akzeptanz- und Commitment-Therapie ist er darüber hinaus seit vielen Jahren als Trainer und Supervisor tätig. Michael Waadt lehrt als Dozent an verschiedenen Ausbildungsinstituten. Er ist Gründungsmitglied des ACT-Fachverbands DGKV und Autor und Herausgeber mehrerer Bücher zum Thema ACT.
Workshop:
W113: ACT mit PEP! – Glücklich und erfolgreich trotz schwieriger Gedanken und Gefühle
Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) ist eine Weiterentwicklung der kognitiven Verhaltenstherapie. Im Gegensatz zu den meisten anderen psychotherapeutischen Verfahren geht es bei ACT allerdings nicht darum, einzelne psychische Störungen wie eine Depression oder eine Angsterkrankung zu beseitigen. Das Ziel der Intervention ist viel mehr, die Handlungsfähigkeit und Flexibilität der Menschen insgesamt zu vergrößern und sie damit in die Lage zu versetzen, auch unter schwierigen Bedingungen in Übereinstimmung mit sich selbst und den eigenen Werten zu leben. Dabei spielt Achtsamkeit im Umgang mit hemmenden Gedanken und unangenehmen Gefühlen eine entscheidende Rolle.
Die Wirksamkeit von ACT ist mittlerweile in weit über 1.000 RCT’s nachgewiesen. ACT ist damit das am besten etablierte Verfahren aus der sogenannten dritten Welle der Verhaltenstherapien.
Seit einigen Jahren wird aber mehr und mehr deutlich, dass auch der dritten Welle immer noch etwas fehlt, und zwar die Einbeziehung des Körpers in die therapeutische Arbeit. In diesem Zusammenhang spricht man bereits von der vierten Welle der Verhaltenstherapien, und die Verbindung von ACT und PEP gehört eindeutig dazu. PEP verfügt mit den Interventionen zur Auflösung der BIG-V-Lösungsblockaden nicht nur über ein neues und ziemlich cleveres Konzept der kognitiven Restrukturierung. PEP arbeitet auch mit Klopftechniken zur multisensorisch-bifokalen Aktivierung unmittelbar körperlich mit belastenden Emotionen.
Im Workshop lernen die TeilnehmerInnen, wie sich ACT und PEP gegenseitig ergänzen und bereichern; sie lernen konkrete Methoden und Interventionen, die sie in ihrer Therapie- oder Coachingpraxis direkt einsetzen können; und sie erleben bei einer Live-Demo in vivo, wie das Zusammenspiel von ACT und PEP funktioniert.
ACT- oder PEP-Kenntnisse sind für die Teilnahme nicht erforderlich. Ich verspreche aber auch erfahrenen ACT- und PEP-TherapeutInnen, dass es für sie nicht langweilig wird.
Bei Hogrefe wird im April 2025 ein Sachbuch von Michael Waadt und Jan Nachtigall zum Workshop-Thema erscheinen.