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Dr. Tilman Rentel

Tilman Rentel,
Dr. med., Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie mit tiefenpsychologischen Schwerpunkt, Traumatherapeut (DeGPT zertifiziert, EMDR, Somatic Experiencing, PITT), Supervisor, Autor, Kommunikationstrainer und Idiolektik-Ausbilder, Vorstandsmitglied und Leitung der Ausbildungskommision der Gesellschaft für Idiolektik und Gesprächsführung (GIG).
Dozent für verschiedene Psychotherapeutische Ausbildungsinstitute mit den Schwerpunkten Traumatherapie und Psychosomatik, Mitgründer des TraumaHilfeZentrums Nürnberg und Ausbilder in Psychotraumatologie an verschiedenen Instituten und Einrichtungen im In- und Ausland (Österreich, Schweiz, Holland, Irak, Türkei, Palästina, Brasilien, El Salvador). Nach dem Medizinstudium (1994) klinische Weiterbildung in der Neurologie, Forensischen Psychiatrie, KJP, Psychosomatik. Seit 2013 niedergelassen in eigener Praxis mit traumatherapeutischem Schwerpunkt in Erlangen.


Workshop:

Wenn man Worte als Schlüssel nutzt, um Türen zum impliziten Wissen der inneren Bilder und Bewegungen der Klient:innen zu öffnen, statt ihnen nur mit dem Verstand zu folgen, entstehen neue Wege.

Eigensprache oder Idiolekt nennt man die individuelle Wortwahl und Ausdrucksweise eines Menschen – vergleichbar seinem sprachlichen „Fingerabdruck“. Die eigenen Worte haben ihre assoziativen Verästelungen im Bildhaften, ihre Wortstämme im Körper und ihre Wurzeln in unserer einzigartigen Erfahrungswelt.
Mit der Methode der Eigensprache (Idiolektik) hören wir beim Reden nicht nur auf die lexikalischen Bedeutungen der Worte, sondern lauschen ihnen wie Musik, indem wir die eigensprachlichen Signale der individuellen Assoziationen, der stimmlichen Qualitäten und der Körpersprache als Orientierung wahrnehmen.
Hören wir auf diese Weise zu und fragen einfach und offen nach Schlüsselworten, wird das Gespräch zu einem Raum, in dem Klient:innen sich selbst und ihrer einzigartigen Erfahrungswelt, ihren Gefühlen, ihren inneren Bildern sowie ihrem Körperwissen begegnen. Sie können aus diesem inneren Wissen schöpfen, ihre Kompetenzen entfalten und eigene Wege zu ihren Zielen finden.
Durch eine konsequente Orientierung an den Ressourcen der Klient:innen bietet die Idiolektik im Gespräch ein hohes Maß an Sicherheit und Selbstbestimmung und fördert das Selbstbewusstsein. Sie kann gemeinsam mit vielen weiteren Methoden angewendet werden.

Lernziele:
Kennenlernen und Ausprobieren der Haltung und Technik der Idiolektischen Gesprächsführung durch achtsames Wahrnehmen der Eigensprache, bewussten Einsatz kurzer, offener Fragen, Aufgreifen von durch Klienten generierten Metaphern und wahrnehmen körperlicher Prozesse um Klient:innen zu ermächtigen diese kreativ im Sinne ihrer eigenen Ziele zu nutzen. Wir werden zuhören statt reden, fragen statt raten, respektieren statt recht haben und vielleicht verstehen.

Inhaltlicher Ablauf und Didaktische Mittel:
Kurzinput zur Methode mit Gesprächsbeispielen, Demonstrationsgespräche, praktische Übungen unter Supervision.

Literatur:
Oehlmann, N., Rentel, T. (2023): Einfach fragen in Licht und Schatten. Das Potenzial der Eigensprache in der Traumatherapie. Carl-Auer-Verlag.
Anmerkungen zum Workshop (z.B. besondere Technikanforderungen, etc):: Beamer und Flipchart wären klasse. Stuhlkreis wenn möglich, geht aber auch bei Reihenbestuhlung problemlos zu halten