Benjamin Hinz
Mein Name ist Benjamin Hinz. Ich arbeite als systemischer Familien- und Hypnotherapeut. Seit 2022 bin ich PEP-Anwender und praktiziere die PEP fast täglich. Darüber hinaus habe ich Sprachwissenschaften studiert und erforsche im Rahmen meiner Doktorarbeit Trancephänomene mit sprachwissenschaftlichen Methoden. Ich bin selbstständig und arbeite im Kreis Herford (bei Bielefeld). Schwerpunkte in meiner Arbeit sind:
- Arbeit mit Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen (hinzu kommen: Umfeld- und Elternberatung, Unterstützung der Schulen, etc.)
- Arbeit mit Kindern und Erwachsenen rund um Themen wie Stress, Ängste, Herausforderungen im Leben
- Beratung in Familienzentren und Arbeit mit Eltern und Kindern
- Arbeit mit Teams im sozialen Kontext
Ich habe selbst zwei Kinder und bin verheiratet. Neben diverser Veröffentlichungen als Musiker (unter dem Namen Benni & ich) erschien ein Buch mit dem systemischen Familientherapeuten Wilhelm Bulthaup via epubli, bei der ich als Co-Autor tätig war.
Workshop:
W104: Einfach nur Reden Reicht Nicht - Trancephänomene in Interaktionen
Als systemischer Hypnotherapeut und Linguist stelle ich mir in meinen eigenen Sitzungen häufig die Frage: Wie sind Trancephänomene interaktional auf sprachlicher Ebene konkret beobachtbar? Wie wichtig ist es wirklich, wie ich rede? Und was mache ich mit diesen Beobachtungen? Der Mehrwert dieser Beobachtungen stellt sich darin dar, dass tiefere Erkenntnisse über interaktional hergestellte Trance gewonnen werden, welche sowohl in der Linguistik als auch in der Arbeit mit Tranceprozessen zahlreiche Anschlussstellen haben.
Diese Fragen sind Gegenstand meines Promotionsprojektes. Auf Basis der Systemtheorie habe ich hypnotherapeutische Sitzungen aufgenommen und untersucht, wie in Interaktionen Trancephänomene beobachtbar sind. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass Trancephänomene beobachtbar sind und selbstreferentiell entstehen, eingeladen durch die interaktionale Wechselwirkung von Therapeut:in und Klient:in. Dafür müssen wir die verbale, aber auch die non- und paraverbale Ebene der Interaktion berücksichtigen.
Ziel dieses Workshops sind kurze, literaturorientierte Input-Phasen, die sich mit Gruppenarbeiten und Arbeiten im Plenum abwechseln. Dabei sollen den Teilnehmenden Inhalte aus Sprachwissenschaft und systemisch-hypnotherapeutischer Arbeit vermittelt und als erfahrbar gestaltet werden. In den Gruppenarbeiten sollen die eigenen Sprachmuster erforscht und reflektiert werden, aber auch sprachlich genutzte Bilder gefiltert, gesammelt und reflektiert werden können. Darüber hinaus werden non- und paraverbale Muster vorgestellt und Methoden vorgestellt, wie diese im therapeutischen Kontext bemerkt und genutzt werden können. Als sinnstiftender Rahmen dient dabei die Aussage, dass wir Sprache aufgrund ihrer Wirkung und Nicht-Wirkung im therapeutischen Kontext gerade umso mehr Wissen darüber aufbauen sollten, wie Sprache Einladungen dafür gibt, Trancephänomene zu provozieren.
Lernziele für diesen Workshop sind:
- Sensibilisierung für Trancephänomene in Interaktionen
- Reflektion der eigenen Sprache und (Aus-)Wirkungen im interaktionalen wechselseitigen Kontext
- Verständnis für interaktionale Sprechdynamik und ihre potenzielle Wirkkraft
- Übungen für die Reflektion der eigenen Sprache
- „Lernen im Alltag“ – Eine Anleitung für potenzielle Lernkurven in der Reflektion und Utilisation der eigenen Sprachmuster