Dr. Birgit Hickey
Dr. med. Dipl.-Biol. Birgit Hickey, Fachärztin für Allgemeinmedizin. Anerkannte Systemaufstellerin und Lehrtherapeutin (DGfS), Mitglied in der DGSF. Seit 1993 Aus- und Weiterbildungen u.a. in systemischer Familientherapie, familienbiografischer Genogrammarbeit/-Analyse, systemischen Strukturaufstellungen, lösungsfokussierter Kurzzeittherapie, hypnotherapeutischer und - systemischer Kommunikation, systemischer Mediation, NLP (Lehrtrainerin).
Seit 1992 niedergelassen in eigener Praxis (seit 1998 mit Schwerpunkt „Systemische Medizin und -Familientherapie“), seit 1993 Kommunikationstrainerin für Praxen und Kliniken.
Kontakt: www.birgit-hickey.de
Autorin des Buches:
„Wie die Familie unser Leben bestimmt – Genogramm und systemische Aufstellungen“ Carl-Auer, 2. Aufl. 2024
Zum Buch:
Video-Vortrag (Präsentation von Birgit Hickey, aufgenommen vom Carl-Auer Verl. am 1.8.23):
https://www.14dd5266c70789bdc806364df4586335-gdprlock/watch?v=_tUHUWGIU8Q
Audio-Interview (durchgeführt von Matthias Ohler/Carl-Auer Verl. am 25.1.23):
https://www.carl-auer.de/magazin/sounds-of-science/birgit-hickey-wie-die-familie-unser-leben-bestimmt-podcast
Rezensionen:
http://www.birgit-hickey.de/Rezensionen.htm
Schriftenverzeichnis:
http://www.birgit-hickey.de/Tree_(systemische_Medizin).html
und als Datei: HickeyB_Schriftenverzeichnis_Stand_120224.pdf (als Attachment)
Workshop:
W043: Darüber reden lohnt sich: Die Synergie von Genogrammanalyse und Systemaufstellungen
Es gibt Situationen, in denen das Reden über ein Problem im privaten oder auch professionellen, therapeutischen Kontext nicht reicht. „Als wenn noch etwas anderes wirkt, das nicht zu fassen ist“ - so wird es oft empfunden und formuliert.
Da, wo man an dieser Stelle bei belastenden Herausforderungen wie Krankheiten, Symptomen und bei Alltagsproblemen, z.B. in der Partnerschaft, mit Kindern oder anderen Familienangehörigen und/oder in der Schule bzw. im beruflichen Bereich nicht weiter kommt, kann der systemisch- familienbiografische, transgenerationale Ansatz weiterhelfen.
Dieser geht davon aus, dass Probleme ihre Wurzeln nicht nur in der eigenen Vorgeschichte haben, sondern auch im Zusammenhang mit „ungelebten Leben“ und unbetrauerten Einschnitten bis hin zu (früheren) Traumata im Familiensystem stehen können, die oft sogar mehrere Generationen zurück reichen. Um eventuelle (meist unbewusste) Bindungen zu Schicksalen von z.B. Vorfahren und übernommene Stellvertretungsaufgaben aufzudecken, hat sich die Genogrammanalyse mit den drei familienbiografischen Fragen bewährt:
Warum entwickelt die betroffene Person das Problem
…gerade jetzt, zu diesem Zeitpunkt/in diesem Lebensalter,
…gerade so, mit dieser Problematik/Symptomatik und
…gerade hier, an diesem Platz im (Familien-)System?
Schon bei der Recherche der Familiendaten und bei der Erstellung und Analyse des Genogramms werden häufig zeitlich und inhaltlich korrelierende Hinweise auf mögliche Schicksalsbindungen zu Vorfahren, Geschwistern oder anderen für das System wichtigen Personen oder Ereignissen deutlich. Dies kann bereits im Vorfeld von systemischen Aufstellungen entlasten und positive Veränderungen auslösen. In nachfolgenden Aufstellungen lassen sich dann die aufgedeckten Indizien als Hypothesen überprüfen.
In Kombination mit Gesprächen, die sowohl auf der verbalen als auch auf der nonverbalen Ebene eine Schlüsselfunktion zum Erkennen systemisch-familienbiografischer Zusammenhänge ausüben können, ist die Genogramm- und Aufstellungsarbeit eine sehr wirksame Vorgehensweise zur Lösung von Problemen - auch in vermeintlich „therapieresistenten“ Fällen.
Dies wird im Workshop sowohl theoretisch als auch praktisch anhand von Patientenbeispielen und auf Wunsch auch an Teilnehmerbeispielen veranschaulicht.