Zum Hauptinhalt springen

Olaf Albert

Olaf Albert arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Siegen im Departement Psychologie und Bildungswissenschaft. Er ist seit über 20 Jahren als Coach, Trainer und Organisationsentwickler im In- und Ausland tätig. Vor allem Emotions-, Prüfungs- und Auftrittscoaching sind zur Zeit seine Arbeitsbereiche. Er ist zertifizierter systemischer Berater (DGsP, DGfB) und arbeitet seit Jahren mit sog. Embodiment-Techniken, vor allem mit PEP® als zertifizierter PEP®-Coach sowie als PEP basics-Trainer und PEP basics-Train the Trainer. Mit der Verwendung von Kraftausdrücken hat er eine besondere Form des Redens in seinen Coachingprozess (wieder-)entdeckt, die als Wirkungsverstärker eingesetzt werden kann.

Zertifizierter Systemischer Berater (DGsP, DGfB) | PEP®-Coach | PEP basics-Trainer | PEP basics-Train the Trainer | emTrace®-Coach | EMDR-Coach | Mimikresonanz® | Traumapädagoge | Polyvagal-Coaching (i.A.) | M.A. Bildungsmanagement | Medienpädagoge | Blended Learning Designer | Webinar Trainer


Workshop:

Ab etwa zwei Jahren beginnen Kinder zu fluchen und zu schimpfen. Und so sehr sich Eltern auch bemühen den „Kindermund mit Seife auszuwaschen“, bleibt die Vulgärsprache oft, denn sie ist wohl tief in uns verwurzelt. Manche Forscher halten sie sie sogar für eine Urform der Sprache, abgeleitet aus den ersten tierischen Lauten.
Wer sich mal die Hand an einer verdammten Herdplatte verbrannt hat, weiß, wie scheißgut Fluchen tut. 

Na, lächelst du jetzt beim Lesen? Vielleicht! Vielleicht spürst du schon die befreiende Kraft. Vielleicht auch nicht! Denn du fühlst eher die Überschreitung eines Tabus, denn schließlich ist das hier ja ein ernster Text für Fach-Kongress

Die Forschungslage zur psycholinguistischen Malediktologie ist mit Blick auf Therapie und Coaching noch sehr übersichtlich, aber viele Ansätze klingen vielversprechend. Doch: Die Wirkung ist immer individuell, so dass diese Verstärker als tabu-überschreitende Interventionen sensibel gemeinsam mit dem Klienten entwickelt werden müssen, damit sie Kraft entfalten können.

Forschungen zeigen:  Kraftausdrücke ….
•       lindern (soziale) Schmerzen,
•       wirken emotional entlastend,
•       erhöhen die Aufmerksamkeit auf die Aussage,
•       steigern das Durchhaltevermögen,
•       vertiefen die Beziehung.,
•       stärken die Glaubwürdigkeit von Aussagen,
•       laden ein, bisherige Denkgrenzen zu überschreiten,

Im Workshop möchte ich die Erkenntnisse der psychologischen, soziologischen, linguistischen und neurowissenschaftlichen Forschung zur Malediktologie vorstellen, um dann mit den Teilnehmer:innen den Einsatz in Coaching und Therapie zu diskutieren.  Erste Gedanken für den Einsatz und einen Matching-Prozess mit dem/der Klient:in möchte ich für den PEP®-Prozess vorstellen. Gerade in einem schnellen PEP®-Prozess können Kraftausdrücke, die Wirkung von Kraftsätzen und erhöhen. Die Erkenntnisse sind m.E. aber leicht auf den eigenen Coaching- und Therapieansatz übertragbar.

Kraftausdrücke könn(t)en so im Sinne einer MinMax-Intervention (M. Prior) die Wirkung von Coaching und Therapie steigern.

Oder anders:
Wenn ich es nicht verkacke, könnte dies ein scheißgeiler Workshop werden. Ich freue mich auf den Austausch.