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W106: Noch Fragen zur Haltung?! Körperhaltung und Selbstwirksamkeit: Prävention aus osteopathischer und physiotherapeutischer Sicht

"Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?"
Schon unsere Sprache drückt aus, dass Haltung bzw. körperlicher Ausdruck Gefühle beschreibt. Auch in einer aktuellen Studie von Prof. Johannes Michalak wird die Verbindung zwischen faszialer Spannung und Depressionen deutlich. Dies ist ein weiterer Nachweis für die Kontinuität zwischen emotionalen Prozessen, Körperbewegung und in diesem Fall gewebsmäßiger (Faszien-)Spannung (Michalak 2024). Auch der Osteopath Jean-Pierre Barral hat nachgewiesen, dass die Manipulation von Organen unmittelbaren Einfluss auf psycho-emotionale Prozesse hat (Barral 2013).
In diesem Workshop nehmen wir uns Zeit, einseitige körperliche Haltungs- und Bewegungsmuster wahrzunehmen und gehen deren bio-psycho-sozialer Ursache auf den Grund.
Hierfür werden bewährte Präventionsaspekte aus den Bereichen Osteopathie, Physiotherapie und Trainingswissenschaft vorgestellt.
Wir erlernen einfache Techniken, fördern damit alternative Bewegungsstrategien und öffnen den Raum für flexiblere Gedanken- und Gefühlsmuster. Ziel ist es, direkt im Alltag unsere Beweglichkeit zu nutzen, um nachhaltig Kondition zu erhalten; ganz im Sinne der Salutogenese.

Diese Fragen werden diskutiert und erspürt:
- Wie gehören innere und äußere Haltung zusammen und wie lassen sie sich gegenseitig beeinflussen?
- Objektive vs. subjektive Faktoren (z.B. Lot/ Atemvolumen/ Kraft)
- Wie kann ich einseitige Bewegungsmuster wahrnehmen und sinnvoll ändern, um gefestigt und resilient aufzutreten?
- Wie können natürliche körperliche Haltung und Beweglichkeit die eigene Selbstwirksamkeit steigern?
- Wie nutze und erhalte ich individuelle körperliche Ressourcen, um langfristig beweglich zu sein?
- Welchen Einfluss hat meine körperliche Haltung/Verfassung auf meine Arbeit als beratende Person?

Im Rahmen des Workshops suchen und fördern wir den "Flow" in unserer Beweglichkeit. Wir betrachten Gesundheitsmythen und überprüfen diese auf für euch und eure Klient*innen sinnvoll umsetzbare Inhalte.
Die Teilnehmenden sind eingeladen, osteopathische und physiotherapeutische Übungen auszuprobieren und ihre Haltung um neue Perspektiven zu erweitern.